Wahlbezirk 120: Frank-Peter Ullmann

Fragen der Bergischen Morgenpost an die Kandidaten

Frank-Peter UllmannWas reizt Sie an der Kommunalpolitik ?
Ich lebe seit über 40 Jahren in dieser Stadt und da interessiert es mich natürlich, was hier geschieht. Vieles von dem, was geschieht, ist allerdings nicht gut. Daran etwas zu ändern, das reizt mich an der Kommunalpolitik.

Was wollen Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?
Hier muss wieder eine kleine Infrastruktur entstehen. Es gibt hier keine Geschäfte mehr und auch keine Gaststätten. Ich bin jetzt 71 und noch kann ich mit dem Auto fahren, um meine Einkäufe zu erledigen. Wenn das aber nicht mehr der Fall ist, wie sollen ich und andere ältere Mitbürger hier wohnen bleiben, wenn wir uns nicht mehr versorgen können?

Was macht Ihren Wahlkreis besonders lebenswert?
Hier, am Rand der Stadt, kann man eine wunderschöne Aussicht genießen. Mit dem infrastrukturellen Zusammenbruch kommt eben auch eine gewisse Ruhe in das Leben. Hier gibt es die in den Mietskasernen vermisste nachbarschaftliche Nähe und Wärme noch. Und mit der Kräwinkel haben wir einen schönen Ort, an dem man sich erholen kann.

Was muss in Ihrem Wahlkreis schleunigst geändert/verbessert werden?
In meinem Wahlkreis? In der ganzen Stadt ist doch nichts mehr in Ordnung. Als ich nach Rade kam, war es eine schöne, kleine Stadt. Von dem, was die Stadt damals war, ist fast nichts mehr übrig, und das ist in Herbeck nicht anders. Die Politik im Stadtrat muss sich ganz grundsätzlich ändern, wenn die Stadt wieder lebenswert werden soll.

Warum sollen die Bürger gerade Ihnen die Stimme geben?
Wen wollen sie denn sonst wählen? Soll alles so weitergehen, wie es bisher gelaufen ist?

Was sehen Sie in den nächsten fünf Jahren als die bedeutendste Aufgabe für diese Stadt an?
Ich halte nichts von Fünf-Jahres-Plänen. Es gibt mehr zu tun, als man hier aufzählen könnte.

Wie versuchen Sie, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken?
Durch Gelassenheit. Man kann die Menschen nicht zwingen, wieder zu vertrauen.