Schlagwort-Archiv: Freie Kräfte Oberberg

Aktuelle Bilderserie zu Radevormwald: Braune Spuren

Am 22. Juli 2014, kurz nach dem 70. Jahrestag des durch die Gruppe, zu der auch Stauffenberg gehörte, auf Hitler verübten Attentats wurde rechtsextremistische Zeichen und Kürzel weiträumig in den Wupperorten gesprüht.

Seit dem Prozess gegen den Freundeskreis Radevormwald sind die Zeichen für rechtsextremistische Aktivitäten weniger auffällig geworden. Die Rader Rechtsextremisten treten nicht mehr unter eigenem Namen auf, auch Gewalttaten meidet man. Aber die Gruppe ist weiter aktiv. Rechte Aufkleber sind immer noch Teil des Straßenbilds.

Vorab möchten wir darum bitten, uns mitzuteilen, wen weitere verdächtige Schmierereien auftauchen sollten. Eine möglichst umfangreiche Dokumentation ist, wie immer, wichtig.

Die nachfolgenden 21 Fotos geben wir zur weiteren Verbreitung, zur Verwendung in wissenschaftlichen Arbeiten und zur Verwendung in der Presse frei, sofern die jeweilige Veröffentlichungen durch Dritte keinen rechtsextremistischen Zwecken dient.
Über eine Angabe der Quelle würden wir uns freuen.
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„Freiheit“ steht in gelber Schrift über dem Keltenkreuz, einem Europaweit genutzten Ersatzsymbol für das Hakenkreuz.

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Radevormwald: „Freundeskreis Rade“ endlich verurteilt!

Nazis RausSeit 2007 ist Radevormwald verstärkt Schauplatz rechtsextremistischer und faschistischer Aktivitäten. Der vorläufige Höhepunkt war 2012 erreicht: Der „Freundeskreis Rade“, wie sich eine aus der pro-NRW-Jugend Bergisches Land hervorgegangene Nazi-Bande nannte, überfiel politische Gegner, Andersdenkende und Migranten. Am vergangenen Montag sind nach 7 Jahren endlich zumindest 7 der zwischenzeitlich bis zu 30 Aktivisten des „Freundeskreises Rade“ verurteilt worden.

Mit Genugtuung nehmen die Mitglieder des LINKEN FORUMS in Radevormwald die Verurteilung von zumindest 7 maßgeblichen Mitgliedern des „Freundeskreises Rade“, einer neofaschistischen Kameradschaft, zur Kenntnis. Insbesondere im Jahr 2012 hatten diese die Radevormwalder Bevölkerung mit verschiedenen Gewalttaten tyrannisiert. Dabei wurden sie immer wieder durch die Ratsfraktion der rechtspopulistischen „Bürgerbewegung PRO NRW“ unterstützt, welche mehrere der nun Verurteilten in Gremien des Rates der Stadt entsendet hatte.

Wir betrachten dies auch als Erfolg unserer eigenen antifaschistischen Arbeit seit 2007. Als bedauerlich empfinden wir, dass bis auf den Anführer der Bande alle ausgesprochenen Haftstrafen zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die angeklagten Mitglieder des Freundeskreises sind gewohnheitsmäßige Verbrecher, die allesamt an mehreren, verschieden gearteten Straftaten beteiligt waren. Für Milde sehen wir daher keinen Anlass.

Dass der „Freundeskreis Rade“ vom Landgericht Köln als verbrecherische Organisation NPD-Aufkleber_Omaerkannt wurde sendet das richtige Zeichen, zumal es den Ordnungskräften zu keinem Zeitpunkt – auch während des Prozesses – gelungen war, rechtsextremistische Aktivitäten in Radevormwald völlig zu unterbinden. Die Personengruppe, zu der auch die Verurteilten gehören, hat seit der Zerschlagung des „Freundeskreises Rade“ unter dem Namen der vormalig weiter im Süden des Oberbergischen Kreises aktiven Kameradschaft „Freie Kräfte Oberberg“, sowie im Bundestagswahlkampf der NPD rechtsextremistische Propaganda verteilt.

Radevormwald: LINKES FORUM unterstützt Kulturfest – Nazi-Kameradschaft „Freundeskreis Rade“ vor Gericht!

Nazi-PropagandaWir setzen unser antifaschistisches und antirassistisches Engagement konsequent fort.

Das LINKE FORUM wird am 27. April beim Kulturfest des Runden Tisches gegen Rechts anwesend sein. Wir unterstützen uneingeschränkt den Gedanken der Völkerverständigung, bekennen uns zur multikulturellen Gesellschaft und setzen ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt! Bei dem Kulturfest beteiligen wir uns mit unserem eigenen Stand am Markplatz. Rechtes Gedankengut breitet sich immer weiter aus, deshalb müssen auch wir wieder auf die Gefahren aufmerksam machen. 

FKO-Aufkleber

Gezielte Ansprache von Jugendlichen: FKO-Aufkleber mit „The Simpsons“-Motiv, März 2013 an einem Verkehrsschild bei Vogelsmühle Kirche

Die Mitglieder des „Freundeskreis Rade“ – einer Neonazi-Kameradschaft, die Radevormwalder Einwohner zwischen 2010 und 2012 schikanierte, bedrohte und sogar angegriffen hat – müssen sich derweil am 29. April im Landgericht Köln der Anklage auf Gründung einer kriminellen Vereinigung stellen. Offenbar versucht allerdings, nach der Großrazzia vom 25. April 2012, eine andere rechte Organisation, die in Radevormwald entstandene Lücke zu füllen. Mittlerweile werden in Radevormwald von den „Freien Kräften Oberberg“ (FKO) Schmierereien und Aufkleber angebracht. Diese Gruppe ist bislang vorwiegend in Windeck, Gummersbach und Morsbach in Erscheinung getreten. Sie sind ebenfalls dem Neonazi-Spektrum zugeordnet und haben in den letzten Jahren  durch gezieltes Anbringen von NS-Parolen und Flugblattaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Sie sind auch deutlich mit der Kameradschaftsszene vernetzt. Das LINKE FORUM beobachtet die Szene weiterhin und wird auch die Gerichtsverhandlung aufmerksam beobachten.