Am 22. Juli 2014, kurz nach dem 70. Jahrestag des durch die Gruppe, zu der auch Stauffenberg gehörte, auf Hitler verübten Attentats wurde rechtsextremistische Zeichen und Kürzel weiträumig in den Wupperorten gesprüht.
Seit dem Prozess gegen den Freundeskreis Radevormwald sind die Zeichen für rechtsextremistische Aktivitäten weniger auffällig geworden. Die Rader Rechtsextremisten treten nicht mehr unter eigenem Namen auf, auch Gewalttaten meidet man. Aber die Gruppe ist weiter aktiv. Rechte Aufkleber sind immer noch Teil des Straßenbilds.
Vorab möchten wir darum bitten, uns mitzuteilen, wen weitere verdächtige Schmierereien auftauchen sollten. Eine möglichst umfangreiche Dokumentation ist, wie immer, wichtig.
Die nachfolgenden 21 Fotos geben wir zur weiteren Verbreitung, zur Verwendung in wissenschaftlichen Arbeiten und zur Verwendung in der Presse frei, sofern die jeweilige Veröffentlichungen durch Dritte keinen rechtsextremistischen Zwecken dient.
Über eine Angabe der Quelle würden wir uns freuen.
„Freiheit“ steht in gelber Schrift über dem Keltenkreuz, einem Europaweit genutzten Ersatzsymbol für das Hakenkreuz.
„Freiheit für alle Nationalisten“ wurde quer über den Weg direkt vor dem Kinderspielplatz bei Schnellental gesprüht, dabei wurde das „S“ durch die Sig-Rune ersetzt, Zeichen der Hitlerjugend und (in doppelter Ausführung) Zeichen der SS und der Waffen-SS.
„ZOG“ und der Davidsstern wurden auf diese Felswand am Wegesrand gesprüht. „ZOG“ ist eine international unter Antisemiten gebräuchliche Abkürzung für „Zionist Occupied Government“ (Zionistisch Besetzte Regierung) – Es bedeutet nichts anderes als eine für Uninformierte weniger verständliche Version der „Jüdischen Weltverschwörung“.
Das Keltenkreuz wurde an auch ohne Text an verschiedenen Stellen des Weges gesprüht.
„ACAB“ ist die nicht ausschließlich in der rechten Szene genutzte Abkürzung von „All Cops Are Bastards“ (Alle Polizisten sind Bastarde), direkt daneben ein Hakenkreuz, wie um Verwechslungen auszuschließen.
Die Haltestelle „Dahlerau Bahnhof“ wurde in Fahrtrichtung ebenfalls und zum wiederholten Mal besprüht: „ANTI ANTIFA“ Unter diesem Namen veröffentlichten Nazis in Oberberg Fotos aktiver Linke und Antifaschisten im Internet mit weiteren personenbezogenen Daten.
Schmieraktion ist nur neuer Höhepunkt
In den letzten Monaten haben Rechtsextremisten und Neonazis in Radevormwald wieder massiv Aufkleber verbreitet, Die nun folgende Auswahl ist beispielhaft. Alle hier gezeigten Aufkleber wurden in den Wupperorten im Zeitraum nach der Kommunalwahl, also dem 25. Mai 2014, fotografiert.