Wir sind zum einen ehemalige Mitglieder und Sympathisanten der Partei DIE LINKE, zum anderen Mitglieder anderer linker Organisationen oder auch mal gänzlich unabhängige Linke aus dem Oberbergischen Kreis. Wir sind zusammen gekommen, um unbelastet von der bundespolitischen Wetterlage konstruktiv vor Ort Politik zu machen. Wir widmen uns den kleinen Anliegen, versuchen aber, uns dabei auch den Blick für das Große zu bewahren. Auch deswegen geben wir regelmäßig Erklärungen und Standpunkte zur nationalen und sogar internationalen Politik ab. Trotz unseres Tätigkeitsschwerpunktes verstehen wir uns als Internationalisten.
Am 21. Dezember 2012 hat eine große Anzahl Radevormwalder und Gummersbacher die Partei DIE LINKE verlassen, da die Zustände innerhalb des Kreisverbandes der Partei für sie nicht mehr haltbar waren. Dies betraf sowohl die politische Verfassung der Partei als auch verschiedene andere Aspekte, hier vorrangig die Finanzführung.
Da diese Linken an sich selbst den Anspruch gestellt haben, die Politik, für die sie 2009 zur Kommunalwahl in Oberberg angetreten waren und auch gewählt wurden, weiterzuführen, haben sie sich entschieden, nach ihrem Austritt aus der Linkspartei auf einer neuen Grundlage weiter zu arbeiten.
Deshalb haben sie zeitgleich mit ihrem Austritt am 21. Dezember 2012 die Gründung des LINKEN FORUMS in Oberberg angekündigt. Mit diesem Projekt wollten sie ihre künftige Arbeit koordinieren und so sinnvoll fortsetzen. Das LINKE FORUM war, durch die Übernahme von Mandaten der Linkspartei, anfangs in den Räten der Städte Gummersbach und Radevormwald, sowie der Gemeinde Reichshof vertreten. Bei der Wahrnehmung dieser Mandate orientierten wir uns – im Gegensatz zum Kreisverband Oberberg der Partei DIE LINKE – weiterhin an dem „Kommunalpolitischen Leitlinien 2009“ der Partei DIE LINKE, Landesverband NRW. Diese Leitlinien waren Grundlage der Wahl dieser Mandate, die wir übernommen hatten; von ihnen abzugehen, würde bedeuten, den Wähler zu betrügen.
Für diese Prinzipien sind die ersten Mandate des LINKEN FORUMS gewählt worden und diesen Prinzipien folgten wir auch bis 2014. Dann liefen die Mandate aus, die wir aus der Partei DIE LINKE übernommen hatten.
Am 14 Juli 2013, dem 224. Jahrestag des Sturms auf die Bastille während der französischen Revolution, gründete sich das „LINKE FORUM in Oberberg“ als Verein in Gummersbach und wählte seinen ersten Vorstand. Die Mitgliederschaft umspannt mittlerweile räumlich einen Bereich von Wuppertal im äußersten Norden bis Nümbrecht im Süden des Kreises, in der Ost-West Achse haben wir Mitglieder von Gummersbach bis Leverkusen.
Eine faktisch arbeitende Ortsgruppe bestand in Radevormwald bereits seit Januar 2013 und wird seit der Vereinsgründung als Untergliederung des Vereins gem. § 9 der Satzung geführt.
2014 sind wir dann aus eigener Kraft zur Kommunalwahl in Radevormwald angetreten und haben als völlig eigenständiges Wahlbündnis im ersten Anlauf ein eigenes Mandat gewonnen. Wir setzen damit ohne die „Altlast“ der „mitgenommenen Mandate“ unseren Versuch fort, den Menschen eine echte, linke Alternative anzubieten.
Im Juni 2015 änderte die Jahreshauptversammlung die Satzung des Vereins in weiten Teilen. Es wurde eine Vielzahl von formalen Anpassungen beschlossen, die sich teilweise aus den Notwendigkeiten für die Eintragung des Vereins ergaben, teilweise im Ergebnis der Erfahrungen der ersten zwei Jahre gemacht wurden. Wichtiger aber war, dass die Grundsätze des LINKEN FORUMS nun verbindlicher Satzungsbestandteil wurden. Bei dieser Satzungsreform wurde schließlich auch die lokale Beschränkung auf den Oberbergischen Kreis aufgehoben, da sich diese durch den zunehmenden Eintritt von neuen Mitgliedern außerhalb des Kreisgebietes überlebt hatte. Aus dem „LINKEN FORUM in Oberberg“ wurde so das „LINKE FORUM“ – oder einfach das „LF“.