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Lesung im Bürgerhaus: Fritz Ullmann liest Mao Zedong

Der Kommunismus war die Weltanschauung, die das 20. Jahrhundert prägte wie keine andere. Dies ist eines seiner Handbücher.

Das Linke Forum lädt am Freitag, dem 12. September, ab 19 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) zu einer Lesung in den Mehrzweckraum des Bürgerhauses. Dort wird der Spitzenkandidat zum Stadtrat, Fritz Ullmann, aus den weltbekannten „Worten des Vorsitzenden Mao Zedong“ vorlesen.

Im Zuge der Kommunalwahl eine sicherlich ungewöhnliche Aktion. Das Linke Forum ist überparteilich und schließt Kommunistinnen und Kommunisten ausdrücklich mit ein. Deswegen wollen wir den Abend nutzen, um auch über prinzipielle Fragen zu diskutieren und der antikommunistischen Hetze etwas entgegensetzen. Ausführlich erklärt Ullmann in einem Begleitschreiben zur Einladung:

„Warum Mao Zedong? Der Kommunismus war die Weltanschauung, die das 20. Jahrhundert prägte wie keine andere. Es war ein Jahrhundert der Revolutionen gegen den Imperialismus und der Befreiungskämpfe gegen die Kolonialherren, beeinflusst von den Gedanken der Deutschen Marx und Engels, des Russen Lenin, des Georgiers Stalin, des Chinesen Mao Zedong und noch vieler anderer mehr. Der Kommunismus war international und überall ein Thema. Weil er die Perspektive einer lebenswerten Zukunft entwickelte, und genau deswegen wird auch heute noch über den Kommunismus geredet. Er bleibt der Angstgegner der Herrschenden. Ihr Antikommunismus ist nur, in den Worten des Schriftstellers Heinrich Mann, ‚die billige Ausrede, um jede Verbesserung der menschlichen Lage in Verruf zu bringen‘. Verflucht und verhetzt – viel wird über den Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion und den Volksrepubliken gesagt, wenig davon ist wahr, noch weniger belegt. Eine schiere Flut von Unterstellungen, gegen die anständige Historiker beharrlich ankämpfen, aber deren schiere Masse nicht zu bewältigen ist. So sagt dann jeder ‚Jeder weiß doch, dass’, während keiner wirklich etwas weiß.

In diesem Chaos sind die ‚Worte des Vorsitzenden Mao Zedong’ deswegen besonders interessant, weil sie eine unbestreitbare Primärquelle darstellen. In dem ‚kleinen roten Buch’ ist niedergeschrieben, welche Prinzipien und Methoden Kommunisten nach Ansicht der Kommunistischen Partei Chinas haben sollten. In einer Auflage von Abermillionen gedruckt, war es ein Leitfaden, eine direkte Handlungsempfehlung.

Während die Antikommunisten alles eine Lüge nennen können, was da ein Marxist je gesagt hat – hier können sie es nicht. Niemand kann behaupten, dass dieses Buch, Millionen an die Hand gegeben, nicht beschreibt, was die Kommunisten tatsächlich wollen. Daran mag man uns messen, damit mag man versuchen, uns zu verurteilen.“

Der Eintritt ist kostenfrei, Spenden sind natürlich willkommen.

Der Flyer zur Veranstaltung kann man hier als PDF herunterladen – gerne auch zum Weiterverbreiten an Freunde und Bekannte!

Wir freuen uns auf rege Teilnahme und spannende Diskussionen.

Grußwort zur Enthüllung der Lenin-Statue in Gelsenkirchen Solidaritäts- und Protesterklärung gegen die gleichzeitige Zulassung faschistischer Märsche

Zur heute um 14 Uhr in Gelsenkirchen stattfindenden Enthüllung der ersten Lenin-Statue Westdeutschlands sendet Fritz Ullmann für das LF folgendes Grußwort an die Veranstalter und protestiert gegen die Zulassung faschistischer Aufmärsche durch die Polizei.

Liebe Genossinnen und Genossen der MLPD und alle Unterstützerinnen und Unterstützer Lenins,

Ich sende Euch die solidarischen Grüße des LF – Linken Forums. Wir sind stolz auf Lenin und wir würdigen sein Andenken. Leider kann ich persönlich nicht bei Euch sein, da mein Sohn heute Geburtstag hat und ich daher zu ihm reise. Allerdings kann ich ihm nun sagen, dass zu seinem Geburtstag die erste Lenin-Statue in Westdeutschland errichtet wird! Wenn diese Statue heute enthüllt wird, dann geht es dabei nicht zuerst um die Vergangenheit, wir blicken nicht nur zurück auf eine großartige Zeit des Fortschritts. Lenin weist in die Zukunft, er repräsentiert den Weg hin zu einer besseren Welt, in der die Menschen den Menschen dienen und in der sie – unsere Kinder – erfüllt, schöpferisch und frei leben können. Lenin soll uns Inspiration sein und unsere Entschlossenheit symbolisieren, den Kampf um diese Welt fortzuführen.

Dass nun Faschisten, die Feinde der Freiheit selbst, dagegen mobilisieren und ihnen dabei die Polizei erlauben will, bis in Lenins unmittelbare Nähe vorzudringen, darf einen nicht überraschen, so empörend es ist. Die Polizei versteckt sich, wie immer, hinter dem Vorwand der Neutralität. Gabi Fechtner hat in ihrer Erklärung gestern völlig zu Recht hervor gestrichen, dass es nicht einmal diese vorgebliche Gleichbehandlung faschistischer Märsche und antifaschistischer Proteste gibt. Wir stehen an Eurer Seite, protestieren gegen die faktische Unterstützung der Faschisten durch die Polizei und sagen: Faschisten muss man bekämpfen, nicht tolerieren! Ihre Organisationen und Propaganda müssen verboten werden und dürfen nicht geschützt werden!

Auch dieser Skandal zeigt allerdings, dass heute genau das Richtige getan wird. Wir denken an die Worte von Mao Zedongs: „Wenn wir vom Feind bekämpft werden, dann ist das gut; denn es ist ein Beweis, dass wir einen klaren Trennungsstrich gezogen haben.“

Wir stehen mit Euch bei Lenin, und Lenin steht bei der Gerechtigkeit! Bauen wir gemeinsam eine starke Bewegung gegen den Antikommunismus auf und stärken das Internationalistische Bündnis – Hoch die internationale Solidarität!

Ukraine: Fraktion aufgelöst, bevor Verbotsverfahren gegen die Kommunistische Partei beginnt

„Ich erfülle eine historische Mission und erkläre das Ende der Existenz der Kommunistenfraktion. Diese Fraktion muss man nur noch einen Tag ertragen“, sagte gestern der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments, der Obersten Rada, Alexander Turtschinow. Einen Tag, bevor das Verbotsverfahren gegen die Kommunistische Partei beginnen würde.

Bei einem Besuch der parlamentarischen Versammlung des Europarats hatte der Wolf noch Kreide gefressen: Er sei der Meinung, Parteien sollten eher durch Wahlen aus der Politik vertrieben werden, als durch ein gerichtliches Verbot. Jetzt hat Schokoladen-Präsident Poroschenko mit einem Gesetz die Fraktion der Kommunistischen Partei der Ukraine auflösen lassen. Die Fraktion einer legalen und legal gewählten Partei, die bei den (wohl auf absehbare Zeit) letzten ordentlichen Wahlen in der Ukraine 13,2 % der Stimmen errungen hatte. Fraktionschef Pjotr Simonenko wurde aus dem Saal getrieben. Der Rest seiner Fraktion folgte ihm kurz darauf. Heute gibt es die Fraktion der Kommunistischen Partei nicht mehr, obwohl das Verbotsverfahren gerade erst beginnt. Bei solchen Verhältnissen kann es keine Zweifel darüber geben, wie dieses Verfahren ausgehen wird: Der Kommunistischen Partei wird vorgeworfen, die Separatisten zu unterstützen. Mit dem Vorwurf, sie würde vermeintliche Terroristen unterstützen, hat sich schon so mancher Diktator die demokratische Opposition vom Hals geschafft. Weiterlesen