Archiv für den Monat: August 2024

Anti-Militarismus Bündnis in Wuppertal ruft zu Antikriegstag auf

Wir alle haben es in den letzten Wochen immer wieder mitbekommen: alle möglichen Politiker:innen reden über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, über mögliche Dienst- bzw. Pflichtjahre, über Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit.

Wir Arbeiter:innen sind es, die im größten Maß vom Aufrüstungswahn der Regierung betroffen sind. Insbesondere junge Menschen sind von der drohenden Wehrpflicht betroffen. Sie sind es, die zwangsrekrutiert werden sollen – denn nichts anderes ist die Wehrpflicht. Sie ist der Zwang zum Dienst an der Waffe. Egal ob Bomben-Baerbock oder Panzer-Pistorius – die Politiker wollen sie in den Krieg schicken. Sie sollen andere Menschen für den Profit der Banken und Großkonzerne ermorden und dabei ihr eigenes Leben riskieren. Gleichzeitig wird die Ausbeutung der Arbeiter:innen verschärft.

Aber warum gerade jetzt?

Die Herrschenden bereiten einen neuen Weltkrieg vor. Überall auf der Welt spitzt sich die Lage weiter zu. Ob in der Ukraine, in Palästina, auf Taiwan oder in der Sahelzone: Vielerorts sind heftige Kriege ausgebrochen oder stehen kurz bevor. Aber anders, als es in den Medien dargestellt wird, werden diese Kriege nicht zur Verteidigung der „westlichen Werte“ gegen „Autokratien“ geführt.
An jedem dieser Kriege verdienen riesige Rüstungskonzerne. Sie verdienen Milliarden mit dem Verkauf von Waffen. Auch andere Unternehmen, die nicht direkt im Waffenhandel tätig sind, gewinnen im Krieg, nämlich neue Einflussgebiete, in denen sie dann ihre Produkte mit noch mehr Profit verkaufen können. Oder sie investieren in den so genannten „Wiederaufbau“ der zerstörten Gebiete. Das bedeutet nichts anderes, als dass sie das Geschäft der vorher ansässigen Konzerne, die im Krieg zerstört wurden, übernehmen und sich so bereichern. Genau deswegen fördern und unterstützen sie diese Kriege.
Das System, das hinter dieser Jagd nach Profit steckt, heißt Imperialismus.

Was bedeutet das für uns hier in Deutschland?

Auch deutsche Konzerne gehören zu den Profitierenden dieser Kriege. Aber sie wollen noch mehr; noch mehr Absatzmärkte, noch mehr Einflussgebiete. Um diese Ziele zu erreichen, wollen sie ein Militär, das solche Eroberungskriege führen kann. Dafür brauchen sie Geld und Menschen. Die Last tragen wir auf unserem Rücken, als Arbeiter:innen.
Steuergelder fließen in die Rüstung und nicht in soziale Projekte: Damit Milliarden Euro für die Bundeswehr bereitstehen, wird an jeder anderen Stelle gekürzt – ob bei Sozialleistungen, an unseren maroden Schulen oder an Jugendclubs, Familienzentren, in Einrichtungen für behinderte oder alte Menschen. Die Kinderarmut nimmt zu. Immer mehr Menschen sind auf Armenspeisung angewiesen.
Allein für die Anschaffungskosten von 225 Leopard 2 Panzern könnten 520 Kindertagesstätten gebaut werden. Für die Rüstungskosten der Bundeswehr alleine in 2024 könnte das Deutschlandticket für 17,5 Jahre preisstabil bleiben. Die Liste lässt sich beliebig fortführen.

Fakt ist, dass die Bevölkerung die Profitgier und den Rüstungswahn bezahlen soll, während sich die Monopole bezahlen lassen.

Was jetzt?

Lassen wir uns diese Kriegsvorbereitungen nicht gefallen. Wehren wir uns dagegen auf der Straße, in unseren Schulen, Unis oder Betrieben. Organisieren wir uns gegen diese Kriegspolitik!
Gemeinsam voran: Wir leisten Widerstand gegen Wehrpflicht und Militarisierung!

Unterstützer-Organisationen des Aufrufs:

  • Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
  • Föderation klassenkämpferischer Organisationen (FKO)
  • Internationale Jugend Hagen (IJ)
  • Kommunistischer Aufbau (KA)
  • LF – Linkes Forum
  • Solidaritätsnetzwerk Wuppertal (Soli-Net)
  • Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ)

Kommt zum Antikriegstag nach Wuppertal!

Wir rufen deswegen gemeinsam zu einer Kundgebung und Demonstration am 1. September, dem internationalen Antikriegstag, vor dem Hauptbahnhof Wuppertal um 12 Uhr auf! Der Frieden kann nur gegen den Imperialismus erkämpft werden!

Erklärung des Runden Tisches gegen Rechts zum Anschlag auf das Fest der Vielfalt in Solingen

Der Anschlag auf das Fest der Vielfalt in unserer Nachbarstadt Solingen entsetzt uns und wir verurteilen diese Gewalttat auf das Schärfste und sind solidarisch mit den Opfern.

Wir, die Mitglieder des Runden Tisches gegen Rechts, möchten unsere Anteilnahme mit den Opfern und ihren Angehörigen ausdrücken. Allen Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Auch jenen, die Zeugen dieser Tat wurden, möchten wir unsere Anteilnahme ausdrücken und hoffen, dass auch Ihnen schnelle Hilfe zuteilwird, um das Erlebte verarbeiten zu können.

Wir halten es jetzt jedoch auch für sehr wichtig, zur Besonnenheit aufzurufen und vor voreiligen Schlussfolgerungen zu warnen.

Zur Stunde ist noch nichts über den oder die Täter und ihre Motive bekannt.

Dennoch haben Faschisten noch in der Nacht begonnen, die Tat für ihre rassistische und damit menschenverachtende Demagogie zu instrumentalisieren. Diese bösartige Instrumentalisierung verurteilen wir ebenfalls. Wieder zeigt sich die Skrupellosigkeit und Gleichgültigkeit, mit der diese verbrecherischen Kreise menschliches Leid für ihre Zwecke bereitwillig ausschlachten.