Schlagwort-Archiv: Umweltschutz

Bündnis ruft zum Antikriegstag auf: Kommt am 1. September nach Wuppertal!

Wuppertal, 20.08.2022

Wir verurteilen den Angriff des imperialistischen Russlands auf die Ukraine. Ebenso verurteilen wir die provokative Osterweiterung der NATO, die Militarisierung der EU, die Aufrüstungspolitik der Bundesregierung und das faschistoide Regime in der Ukraine. Keine dieser Mächte will den Krieg in der Ukraine mehr schnellstmöglich beenden, sondern ihn gewinnen.
100 Milliarden Sondervermögen: Für den Krieg ist Geld da. Der Kriegsvorbereitung wird alles untergeordnet: Soziale Sicherheit, die Bekämpfung des weltweiten Hungers und der Schutz des Klimas. Die Zeche soll die Masse der Bevölkerung zahlen, während die Kriegsprofiteure von der Regierung noch entlastet werden. Das akzeptieren wir nicht, deswegen sagen wir auch:
Weg mit der Gas-Umlage! Kein Sondervermögen für die Bundeswehr!

Wir sagen: Der Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden!
Was den Krieg verlängert, lehnen wir ab: Keine Waffenlieferungen an die Ukraine!
Die Auseinandersetzung zwischen den imperialistischen Mächten bedeutet die akute Gefahr eines III. Weltkriegs, der ein Atomkrieg sein würde.

Unsere Forderungen:
• Den Krieg stoppen: Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine, Abzug der NATO!
• Stoppt die Waffenlieferungen!
• Aufrüstung stoppen: Kein Sondervermögen von 100 Milliarden für die Bundeswehr! Bundeswehr raus aus den Schulen und Unis!
• Keine Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf die Bevölkerung: Stoppt die Gas-Umlage!
• Stoppt die Preistreiberei bei Gas, Strom und Lebensmitteln: Kampf um höhere Löhne, Lohnnachschlag und Inflationsausgleich bei Rente und Sozialleistungen!
• Abschaffung der militärischen und zivilen Nutzung der Atomkraft! Ausstieg aus der Kohlekraft: Für die Umstellung auf erneuerbare Energien!
• Aktiver Widerstand gegen die Gefahr eines III. Weltkriegs und die Kriegsvorbereitung!
• De-Eskalation im südchinesischen Meer: Beendigung der gegenseitigen Provokationen und der Aufrüstung Taiwans!
• Stoppt den Mord im Mittelmeer: Für das Recht auf Flucht! Gegen die menschenfeindliche und rassistische Benachteiligung von nicht-ukrainischen Geflüchteten!

Die Welt, die Krieg hervorbringt, zu ändern, ist unser Ziel:
Wir gehen für eine Welt ohne Krieg auf die Straße – das muss eine gerechte Welt frei von Ausbeutung und Unterdrückung und im Einklang von Mensch und Natur sein.

Erstunterzeichner des Aufrufs
LF – Linkes Forum im Bergischen Land
MLPD Bergisch Land
Revolutionärer Jugendbund (RJ)
Solidaritätsnetzwerk Wuppertal

Wahlprüfsteine des rga: 6. Neubaugebiet Karthausen

Wir veröffentlichen hier unsere Antwort in voller Länge – jeden Tag eine weitere bis zur Wahl!

6. Frage: Was fordern Sie für das Neubaugebiet Karthausen?

Wir fordern den Stopp des Neubaugebiets sowohl aus Umweltschutz-, als auch städteplanerischen und prinzipiellen Gründen.

1. Durch das Neubaugebiet wird eine Fläche von 15 Hektar versiegelt, teilweise im Landschaftsschutzgebiet. Dieses Gebiet ist auch als Bewegungs- und Jagdraum für die Tierwelt wichtig. So ein Flächenfraß ist Ausdruck der fixen Idee, dass „Wachstum“ alle Probleme lösen würde. Das lehnen wir grundsätzlich ab.

2. Die Infrastruktur der Stadt müsste sich völlig verlagern, um den Bedürfnissen des neuen Stadtteils gerecht zu werden, von der Schule, über den Einkauf bis zur Straßenführung. Das wird Probleme in anderen Stadtteilen verschärfen. So lange die Missstände in den bestehenden Stadtgebieten nicht beseitigt sind, macht ein Neubaugebiet städteplanerisch keinen Sinn.

3. Die Flächen in Karthausen sind durch die Stadtverwaltung hinter dem Rücken des Rates angekauft worden. Das war etwa anderthalb mal so viel Geld, wie nötig gewesen wäre, um die Südstadt – wie wir es forderten – zu kaufen und zu kommunalisieren, so dass dort endlich menschenwürdige Wohnbedingungen geschaffen werden können. Die Stadtspitze hatte mit Karthausen nicht das Wohl aller im Sinn, sondern den Gewinn aus dieser Landspekulation.

All das kann man nicht einfach hinnehmen und versuchen, das vermeintlich Beste daraus zu machen. Das Neubaugebiet Karthausen war, ist und bleibt ein prinzipieller Fehler, dessen Ausführung wir mit allen uns jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern versuchen werden. Wir sind die einzige zur Wahl stehende Partei in Radevormwald, die das Neubaugebiet Karthausen weiterhin ablehnt.

Petition „Keine Jagd auf Fuchseltern – Schonzeit für Füchse“

In Bayern schrecken Jäger selbst davor nicht zurück, während der Aufzuchtzeit von Fuchswelpen die aktuellen oder künftigen Fuchseltern zu töten. Helft uns, das zu verhindern. – Petition unterzeichnen: http://chng.it/ShB6TQpr6G

Testlauf einer Grundsatzentscheidung: LF will in der Ratsarbeit Papier vermeiden

Der Gesamtvorstand des LF hat beschlossen, dass die Aktivisten in der Ratsarbeit in allen Kommunen ab jetzt und für die Zukunft dazu verpflichtet sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ohne Papier zu arbeiten. Das bedeutet sowohl auf das Anlegen von Papierakten möglichst zu verzichten, als auch von der Verwaltung perspektivisch keine Unterlagen in Papierform mehr zu verlangen. Dieser Schritt soll sowohl Rohstoffe zu sparen und damit ein praktischer Beitrag zum Umweltschutz sein, als auch die Verwaltung und die Stadt entlasten. Heute wird in der Sitzung des Rates der Stadt Radevormwald der erste Testlauf gefahren.

Für das LF in Radevormwald bedeutet die Entscheidung eine erhebliche Umstellung der Arbeitsweise. Auch der Stadtverordnete des LF, Fritz Ullmann, liebt eigentlich die Arbeit mit Papier und schreibt seine Mitschriften während der Sitzungen bisher stets mit dem Füller. „Ich werde in der heutigen Ratssitzung doppelt ausgestattet sein – digital und ‚analog‘.“ Schließlich ist es der erste Testlauf.

Unterlagen zur Ratsarbeit stellen eine Belastung für Umwelt und Verwaltung dar

Das LF hat diese Entscheidung allerdings auch nicht getroffen, um die eigene Arbeit effizienter oder angenehmer zu gestalten. Tatsächlich verursacht die Zusendung der Unterlagen seitens der Verwaltung einen erheblichen Aufwand an Arbeitszeit, Material und Portokosten. Vor langen Ratssitzungen verbringen die Mitarbeiter der Verwaltung ebenso lange Stunden damit, hunderte Seiten pro Ratsmitglied auszudrucken. Das ist Zeit, die sinnvoller verwendet werden kann, im Sinne der Mitarbeiter, aber auch der Stadtkasse. Für Papier und Porto wird Geld verwendet, das gespart werden kann. Der Rat versucht seit mindestens 10 Jahren mehr schlecht als recht, die Papierberge zu reduzieren und digital zu arbeiten, allerdings wurde in diese Richtung noch kein ernsthafter Schritt unternommen. Also sehen wir uns und alle anderen Gruppen im Rat der Stadt Radevormwald in der Verpflichtung, hier den Aufwand der Verwaltung so vertretbar gering zu halten, wie uns möglich, ohne unsere Arbeitsfähigkeit zu gefährden. Komfort und alte Gewohnheiten sollen uns dabei nicht im Weg stehen.

Fritz Ullmann zum jetzigen Stand: „Ich habe hierüber schon mit Mitarbeitern der Verwaltung gesprochen. Wenn sich die Tests im Verlauf der nächsten Sitzungen positiv entwickeln, wollen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf die Zusendungen von Dokumenten per Post verzichten. Während der Testläufe arbeiten wir weiterhin erstmal zweigleisig. Grundlage muss auch in der Zukunft eine aktive Benachrichtigung unsererseits zur Ladungsfrist sein. Dafür wäre zum Beispiel die Zusendung der Unterlagen per E-Mail mit Empfangsbestätigung für uns denkbar.“

Deutschlands Füchse sind frei von Tollwut

Das Linke Forum und das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von über 60 Tier- und Naturschutzorganisationen, weisen anlässlich des Welt-Tollwuttages am 28. September darauf hin, dass bereits seit vielen Jahren keine Tollwutgefahr mehr von Füchsen in Deutschland ausgeht.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit pro Jahr immer noch etwa 59.000 Menschen an der hauptsächlich durch Hundebisse übertragenen Tollwut. Deutschland, seine Nachbarn im Westen und im Süden, die iberische Halbinsel, Irland, Großbritannien und die skandinavischen Länder gelten allerdings seit vielen Jahren als „tollwutfrei“ (frei von terrestrischer Tollwut). Der letzte identifizierte Tollwutfall bei einem Wildtier (außer Fledermäusen) trat in Deutschland im Februar 2006 bei einem Fuchs auf und liegt somit über 13 Jahre zurück! In Polen, den baltischen Staaten und in der Slowakei wurden in den letzten Jahren nur noch sporadisch Einzelfälle von Tollwut gemeldet.

In der Vergangenheit stellten in Deutschland Füchse das Hauptreservoir für das klassische Tollwutvirus dar. Insbesondere in den 1970er Jahren wurden viele Füchse Opfer der Tollwut – direkt durch das Virus oder indirekt durch die Jagd. Seinerzeit schreckten Jäger selbst davor nicht zurück, Fuchsbaue zu vergasen. In der Folge wurden Deutschlands Dachse zwar beinahe ausgerottet, die Fuchstollwut ließ sich mittels der Jagdaktivitäten aber nicht besiegen. Vielmehr breitete sich die Tollwut wohl gerade infolge der intensiven Fuchsjagd immer stärker aus.

Grund dafür ist das Reproduktionsverhalten der Füchse. Erleiden Fuchsbestände hohe Verluste, beteiligen sich an der Vermehrung auch Füchsinnen, die es ansonsten zum Beispiel aufgrund ihres jungen Alters noch nicht machen würden. Die einzelne Füchsin bekommt dann auch nicht zwei oder drei Welpen, sondern sechs oder acht Junge. In der wissenschaftlichen Literatur spricht man in diesem Zusammenhang von „kompensatorischem Wachstum“.

Gerade Jungfüchse waren es aber, die auf ihren langen herbstlichen Wanderungen zur Verbreitung der Tollwut beitrugen: Sie begegneten weit mehr Artgenossen als ein sesshafter Fuchs und liefen Gefahr, sich bei Revierkämpfen mit der Tollwut zu infizieren oder diese weiterzugeben. Fuchsjagd trägt also eher zur Ausbreitung der Tollwut bei als zu ihrer Eindämmung.

Erst durch die flächendeckende Ausbringung von Impfködern in den 1990er Jahren – häufig per Flugzeug – konnte die Tollwut in Deutschland und anderen Ländern ausgemerzt werden. Auch die Zahl der Füchse erholte sich wieder und ist inzwischen konstant bis rückläufig.

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Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

Sorge um den „Osterhasen“: Deutsche Natur- und Tierschutzorganisationen fordern Jagdverbot

Bundesweit gilt der Feldhase als bedrohte Art. Doch während Jäger oftmals Füchsen und anderen Beutegreifern die Schuld dafür geben, umfasste ihre eigene Jagdstrecke im Jagdjahr 2017/18 sage und schreibe 184.690 Feldhasen. Über 60 Organisationen aus dem Natur- und Tierschutzbereich fordern gemeinsam als „Aktionsbündnis Fuchs“ ein Verbot der Jagd auf den Feldhasen und die ganzjährige jagdliche Schonung des Fuchses, dessen Bejagung bedrohten Arten eher schadet als nützt.

Die Jagdstrecken weisen im Jagdjahr 2017/18 rund 185.000 Hasen und über 426.000 Füchse aus

Auch wenn der trockene und warme Frühling im vergangenen Jahr dem Feldhasen eine Atempause verschafft hat, sind seine Bestände seit langem rückläufig. In der „Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands“ wird er bundesweit als gefährdet, in manchen Bundesländern sogar als stark gefährdet eingestuft.

Jagdverbände nehmen die Osterzeit gerne zum Anlass, Beutegreifern wie dem Fuchs die Schuld für diese Entwicklung zuzuschieben. In Verbindung damit fordern sie meist eine immer intensivere Bejagung von Füchsen, die Aufhebung der schon jetzt völlig unzureichenden Schonzeiten und die Legalisierung besonders grausamer Jagdpraktiken.

Feldhasen: Opfer intensiver Landwirtschaft – und der Jagd

Tatsächlich liegen die Gründe für den Rückgang der Feldhasenbestände jedoch ganz woanders – nämlich in der Intensivierung der Landwirtschaft, dem Einsatz immer potenterer Pestizide, der fortschreitenden Zerstörung natürlicher Lebensräume und dem Klimawandel. Auch die Jagd verschärft die prekäre Lage bedrohter Arten: Im Jagdjahr 2017/18 blieben laut Jagdstatistik 184.690 Feldhasen „auf der Strecke“.

Der Fuchs als „Gesundheitspolizist“

Studien zeigen dagegen, dass die Jagd auf den Fuchs keinesfalls dem Schutz des Feldhasen dient. Im Gegenteil: So kann sich der Druck auf Beutetiere sogar verschärfen, wenn der Tod eines territorialen Fuchses den Weg für mehrere revierfremde Füchse und andere Beutegreifer freimacht. Abgesehen davon schützen Füchse durch die bevorzugte Erbeutung von kranken Tieren den Feldhasen vor der Hasenpest (Tularämie) – und tragen damit zur Gesunderhaltung des Wildbestands bei. Wo es wenig Füchse gibt, sterben weitaus mehr Feldhasen an Seuchen. Nicht umsonst haben Füchse daher den Ruf der „Gesundheitspolizei“ in Feld und Flur.

Schonung des Fuchses ist ein Erfolgsmodell

Dass Füchse nicht für den Rückgang der Hasenpopulation verantwortlich sind, belegt auch die Situation auf der Nordseeinsel Pellworm. Dort hat man denselben Rückgang der Hasenpopulation verzeichnet wie auf dem Festland. Allerdings gibt es dort keine Füchse, sehr wohl aber intensive Landwirtschaft und Hasenjagd. Studien sowie praktische Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten (wie z. B. Luxemburg), zeigen zudem eindrucksvoll, dass Fuchspopulationen sich ohne jagdliche Eingriffe regulieren. Für die Jagd auf Meister Reineke gibt es damit schlichtweg keinen vernünftigen Grund.

Aktionsbündnis Fuchs fordert Umdenken in Jagd- und Landwirtschaftspolitik

Dass es bei der Fuchsjagd in irgendeiner Form um Artenschutz geht, kann angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnislage wohl ausgeschlossen werden. Tatsächlich machen die Jagdverbände Füchse gezielt zu Sündenböcken, um einerseits von der eigenen Mitschuld am Hasenrückgang abzulenken und andererseits die immer mehr in die Kritik geratende Fuchsjagd zu rechtfertigen.

Das Linke Forum hat sich daher dem Aktionsbündnis Fuchs angeschlossen, einem Zusammenschluss aus mehr als 60 Natur- und Tierschutzorganisationen, der neben einem Verbot der Jagd auf bedrohte Arten und einer Schonung des Fuchses auch auf dringend notwendige Reformen in der Landwirtschafts- und Naturschutzpolitik drängt.

Wenn sich nichts ändert, wenn Lebensraumzerstörung und Jagd weiterhin die Hasenpopulation dezimieren, während Füchse als bequeme Sündenböcke für menschliche Fehler herhalten müssen, werden unsere Kinder oder Enkel den „Osterhasen“ wohl nur noch als Süßigkeit aus dem Supermarkt kennenlernen.
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Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

100.000 Unterschriften gegen Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen überreicht

Am Dienstag vergangener Woche hat das Aktionsbündnis Fuchs seine sehr erfolgreiche Petition gegen die Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen an das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg übergeben. Mit rund 100.000 Unterschriften konnten ein deutliches Zeichen gegen diese grausame Jagdpraxis gesetzt und ein Dialog angestoßen werden.

Johann Beuke (links) übergibt stellvertretend 97.414 Unterschriften an Eduard Krassa vom MLUL (rechts). (Foto: Aktionsbündnis Fuchs)

Zu wenigen Menschen ist bewusst, was Jäger Füchsen hierzulande im Rahmen der Jagd und insbesondere der Jagdhundeausbildung antun. Hinter den verschlossenen Türen sogenannter Schliefanlagen werden Füchse in Gefangenschaft gehalten, um an ihnen Jagdhunde für die ebenso sinnlose wie grausame Baujagd abzurichten. Laut eines Schweizer Gutachtens*stellen „der Verfolgungs- und Bedrohungsstress“ bei dieser Form der Jagdhundeabrichtung „für den Fuchs eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens dar“, was letztendlich „den Tatbestand der Misshandlung“ erfülle und somit eine Tierquälerei darstellt.

Wie skrupellos bisweilen auch bei der Beschaffung von Füchsen für diesen Zweck vorgegangen wird, hat der Fall “Foxi“ im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt: Im Süden Brandenburgs hatte eine Tierschützerin einen offensichtlich hilfsbedürftigen Fuchswelpen am Straßenrand gefunden und gutgläubig zur Pflege an eine Jägerin abgegeben. Doch wie sich später herausstellte, plante die Jägerin nicht, “Foxi“ nach der Aufzucht in die freie Natur zu entlassen, sondern für die Abrichtung von Jagdhunden in ihrer Schliefanlage zu missbrauchen. Versuche, die Jägerin von der Herausgabe der Füchsin an eine kompetente Wildauffangstation zu überzeugen, blieben zunächst ohne Erfolg. Schließlich drohte die Jägerin sogar damit, den noch nicht selbstständig überlebensfähigen Jungfuchs in die Freiheit zu entlassen – wo er höchstwahrscheinlich verhungert wäre – oder gar die Jagdhunde in das Fuchsgehege zu lassen um ihn zu töten.

Daraufhin hat das Aktionsbündnis Fuchs die Petition „Freiheit für Foxi! – Gegen Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen“ gestartet. In weniger als 48 Stunden schlossen sich bereits mehr als 10.000 Menschen der Forderung nach der Herausgabe der Füchsin an. Unter dem großen öffentlichen Druck der Petition sowie der Öffentlichkeitsarbeit durch das Aktionsbündnis Fuchs gab die Jägerin die Füchsin endlich an eine Brandenburger Wildauffangstation ab. Dort wurde die Füchsin gemeinsam mit Artgenossen fachgerecht aufgezogen und im Spätsommer 2018 erfolgreich ausgewildert.

Das Schicksal der kleinen Füchsin und die Herzlosigkeit der Jägerin haben seither viele weitere Menschen bewegt, so dass schließlich insgesamt 97.414 Menschen die Petition unterzeichnet haben. Die Petition hat deutlich gezeigt, dass die Menschen sich klar gegen das schreckliche Leiden der Schliefenfüchse aussprechen, wenn sie darüber informiert sind. Am 26. März konnte Johann Beuke im Auftrag des Aktionsbündnisses Fuchs nun diese erfolgreiche Petition an das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) des Landes Brandenburg übergeben. Eduard Krassa, Leiter der Abteilung 3 für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Forsten, nahm die Petition stellvertretend entgegen. Auch Herr Dr. Leßner, welcher als Leiter der obersten Jagdbehörde Brandenburg ebenfalls anwesend war, nahm die mit der Petition verbundene Kritik zur Kenntnis. Etwa eineinhalb Stunden lang tauschte man sich im Ministerium im durchaus konstruktiven Dialog aus und war sich einig: Man wisse, dass es für die derzeitige Fuchsjagd keine Notwendigkeit gebe; Verbesserungen bei der Jagdgesetzgebung (z. B. im Hinblick auf die Jagdhundeausbildung sowie die Schonzeiten) seien nötig und sogar bereits in Planung, aber die Durchsetzung solcher Veränderungen gegen jagdliche Traditionen verlaufe zäh.

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die durch ihre Unterschrift ein Zeichen gegen die grausame Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen gesetzt und dadurch Füchsen wie der kleinen Foxi eine Stimme gegeben haben. Wir hoffen, dass wir mit der Petition, dem Dialog mit Vertretern der Politik sowie unserer weiteren Öffentlichkeitsarbeit im Aktionsbündnis Fuchs dazu beitragen können, dass die Politik handelt und die nötigen Veränderungen endlich umsetzt.

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Ausführliche Darstellungen über Füchse und Fuchsjagd sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

Kontakt:
Aktionsbündnis Fuchs
Lovis Kauertz
Am Goldberg 5
55435 Gau-Algesheim
T. 0177 7230086
www.aktionsbuendnis-fuchs.de
aktionsbuendnis@fuechse.org

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* Bolliger/Gerritsen/Rüttimann (2010): Die Baujagd unter dem Aspekt des Tierschutz- und Jagdrechts

Aktuell: Luxemburg verlängert abermals das Fuchsjagdverbot

Auf Anfrage des Aktionsbündnisses Fuchs teilte ein Vertreter aus dem Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung für die“ Regierung des Großherzogtums Luxemburg mit, dass„die Regierung einen Verordnungsentwurf betreffend die Jagdsaisons 2019 und 2020 sowie die jagdbaren Tiere angenommen hat. Der Vertragsentwurf ist derzeit zur Stellungnahme beim Staatsrat (Conseil d’Etat) und soll vor dem 1. April dieses Jahres in Kraft treten. Im Verordnungsentwurf ist der Fuchs weiterhin nicht als jagdbare Art aufgeführt.“
Demnach wird das Fuchsjagdverbot in Luxemburg erneut von der Regierung bestätigt und weitergeführt.

Keine Fuchsjagd? Kein Problem!

Die Schreckensszenarien ausufernder Fuchsbestände oder der Ausbreitung von Wildkrankheiten, welche der Jagdverband FSHCL prognostiziert hatte, sind natürlich nicht eingetreten. Seit Einführung des Fuchsjagdverbotes hatten sich die Jagdbefürworter mit fadenscheinigen Argumenten sowie massiver Lobby- und Pressearbeit gegen die Schonung der nützlichen Beutegreifer ausgesprochen – zum Glück ohne Erfolg, denn das Fuchsjagdverbot ist eine wahre Erfolgsgeschichte: Natur- und Forstverwaltung haben keine Probleme durch das Fuchsjagdverbot festgestellt; es gibt keine Indizien für eine Zunahme der Fuchspopulation, und die Befallsrate der Füchse mit dem Fuchsbandwurm hat sich seit dem Jagdverbot eher verringert als erhöht. War sie erst im Jahr 2014 bei anhaltender Bejagung auf 39,7% gestiegen, so lag sie 2017 nur noch bei 24,6%. Auch vor dem Verwaltungsgericht war die Luxemburger Jägerföderation FSHCL mit ihrem Ansinnen, das Jagdverbot gerichtlich zu kippen, kläglich gescheitert. Es gibt ganz offenkundig keine stichhaltigen Argumente, die für die Fuchsjagd und somit für ein Ende des Fuchsjagdverbots sprechen.

Das fünfte Jahr Fuchsjagdverbot in Luxemburg

… beweist erneut, wie unnötig das massenhafte und grausame Töten dieser ebenso nützlichen wie schönen Beutegreifer tatsächlich ist. Seit 2015 ist in Luxemburg die Jagd auf Füchse inzwischen verboten. Die Grünen (Dei Greng) hatten – ebenso wie Herr Claude Turmes, Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, persönlich – bereits vor den Wahlen im Oktober 2018 angekündigt, ohne Wenn und Aber am Fuchsjagdverbot festzuhalten und sich für eine Verlängerung einzusetzen, denn: Die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die bisherigen Erfahrungen in Luxemburg sprächen klar für die Beibehaltung des Fuchsjagdverbots.

Nach dem Wahlerfolg führt die Regierung die Erfolgsgeschichte des Fuchsjagdverbots nun fort und bleibt damit auf ihrem richtungsweisenden Kurs, dem sich endlich auch Deutschland und andere Länder anschließen sollten!

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Das Aktionsbündnis Fuchs ist eine Initiative von mehr als 60 deutschen Tier- und Naturschutzverbänden mit dem Ziel einer ganzjährigen jagdlichen Schonung des Rotfuchses.

Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in unseren Erläuterungen und Quellenangaben.

Aktionsbündnis Fuchs: Deutsche Tier- und Naturschutzorganisationen prangern grausame Fuchswochen an

Im Januar und Februar haben Füchse noch mehr als sonst unter Nachstellungen zu leiden: Ausgerechnet zur Paarungszeit werden sie im Rahmen sogenannter Fuchswochen vielerorts besonders rücksichtslos verfolgt. Mehr als sechzig Organisationen und Initiativen aus dem Natur- und Tierschutzbereich fordern, Luxemburgs Vorbild zu folgen und die ebenso grausame wie sinnlose Fuchsjagd einzustellen.

Fuchswochen sind mehrere Jagdreviere übergreifende Veranstaltungen, bei denen mit allen zur Verfügung stehenden Jagdmethoden Hatz auf Füchse gemacht wird. Am Ende einer solchen Tötungsaktion liegen bisweilen mehrere Dutzend Füchse „auf der Strecke“ – viele von ihnen schlimm zugerichtet, mit zerschossenen Kiefern und Läufen oder heraushängenden Eingeweiden. oder heraushängenden Eingeweiden.

In unserer Region gibt es unter anderem die Winterfuchsjagd in Hückeswagen und Wipperfürth, gegen die wir schon in der Vergangenheit protestierten (s. hier). Auch auf Radevormwalder Gebiet fanden solche Jagden statt. Seit den Protesten werden die Termine der Fuchsjagden rund um Radevormwald kaum mehr veröffentlicht.

In diesem Jahr wurden innerhalb des Oberbergischen Kreises nur die Fuchswochen im Hegering Engelskirchen, die seit dem 14.01.2019 und bis zum 20.01.2019 in Gang sind, angekündigt. Dort findet am 20.01.2019 auch ein gemeinsames Frühstück statt – näheres teilt die Jägerschaft nur per E-Mail mit. In Engelskirchen ist man sich der Beliebtheit des grundlosen und schädlichen Jagdhobbys wohl auch schon bewusst geworden.

Laut der Webseite der Kreisjägerschaft (KJS) Rheinisch Bergischer Kreis e. V. finden in den dortigen acht Hegeringen bereits seit dem 12. Januar die Fuchswochen statt. Den Abschluss bildet dort das gemeinsame „Streckelegen“ am morgigen 19. Januar. Bei diesem archaischen und geradezu militärisch anmutenden Ritual werden die abgeschossenen Tiere stolz in Reihen präsentiert. Genaue Orte sind uns nicht bekannt. Verantwortlich für die Organisation des diesjährigen Massakers im RBK war der Webseite nach ein Herr Heinz-Georg Mors. Herr Mors allerdings ist auch zuständig für die Fuchswoche im Hegering Selm (KJS Unna), die für den gleichen Zeitraum anberaumt wurde.

Hier die in diesem Zeitraum angekündigten Fuchsjagden im Rheinisch Bergischen Kreis:

  • Hegering Overath (Fuchsansitz: 13.01.2019, anschließend gab es ein Frühstück bei „Camping Paul
  • Hegering Odenthal (Fuchswoche: 14.01.2019 bis 20.01.2019)
  • Hegering Sülztal / Stadt Rösrath (Fuchswoche: 11.02.2019 bis 17.02.2019)

Kaum zu überbietender Zynismus: Nebenbei macht der KJS mit Fuchswelpen Werbung für die Jagd auf Füchse.

Falls Euch weitere Informationen wie Termine und Orte im Bergischen Land bekannt sind, an denen Fuchswochen oder -ansitze stattfinden, schickt dem LF bitte eine Nachricht!

Qualvoller Tod ganzer Fuchsfamilien

Diese intensive Bejagung erfolgt gerade in einer Zeit, in der Wildtiere eigentlich mit ihrer Energie haushalten müssen. Bei Füchsen spielt darüber hinaus der Fuchsvater eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Füchsin und Welpen im Frühjahr – wird dieser nach erfolgter Paarung beispielsweise im Rahmen der Fuchswochen getötet, führt dies nicht selten später zum qualvollen Tod der gesamten Familie.

Fuchsjagd: Grausam und sinnlos

Etwa eine halbe Million Füchse werden in Deutschland Jahr für Jahr von Jägern getötet, wobei auch besonders grausame und in anderen Ländern bereits verbotene Praktiken wie die Baujagd, die Jagd mit Totschlagfallen oder die Abrichtung von Jagdhunden an lebenden Füchsen zum Einsatz kommen. Anders als von vielen Jagdverbänden behauptet, kann von einer „Notwendigkeit“ der Fuchsjagd keine Rede sein: Studien zeigen ebenso wie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten unmissverständlich, dass Fuchspopulationen sich ohne menschliches Zutun regulieren. Verluste durch die Jagd werden dagegen durch steigende Geburtenraten und Zuwanderung schnell ausgeglichen.

Aktionsbündnis Fuchs fordert Einstellung der Fuchsjagd

Das Aktionsbündnis Fuchs ist ein stetig wachsender Zusammenschluss von Tier- und Naturschutzorganisationen, dem auch Wildtierschutz Deutschland e.V. angehört. Es setzt sich dafür ein, dass die Fuchsbejagung bundesweit beendet wird.„Es wird höchste Zeit, dass diesen sinnlosen Grausamkeiten Einhalt geboten und die Gesetzgebung dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand angepasst wird“, erläutert Dag Frommhold, einer der Initiatoren des Bündnisses. „Luxemburg hat dies im Frühjahr 2015 getan, mit ausnehmend positiven Ergebnissen.“

Schlechte Nachrichten für Hessens Wildtiere: Koalitionsvertrag torpediert Wildtier- und Naturschutz

Kurz vor Weihnachten haben CDU und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Hessen ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Leider ist das Dokument in Bezug auf den Schutz von Wildtieren kein Bekenntnis zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Gegenteil: In wesentlichen Punkten handelt es sich um einen Kniefall vor der Jagdlobby, der auf eine Stärkung jagdlicher Ideologie und Einflussnahme ausgerichtet ist.

Lob aus den Reihen der Jägerschaft und Kritik von Seiten zahlreicher Tierschutzorganisationen spiegelten in den letzten Tagen bereits eindrucksvoll die tierschutzpolitische Ausrichtung des kürzlich vorgestellten Koalitionsvertrages1 der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen wider. Den Themen Jagd und Fischerei widmet die 196 Seiten starke Absichtserklärung für die 20. Legislaturperiode knapp eine Seite Text – und die hat es in sich:

Positiv zu bewerten sind allenfalls die Vorhaben, im Nationalpark Kellerwald-Edersee jagdfreie Zonen auf 75 Prozent der Fläche einzurichten, und die Absicht, den Einsatz von Totschlagfallen und damit eine besonders grausame Jagdmethode endlich zu verbieten. Ob diese beiden sinnvollen Einschränkungen der Jagd letztendlich gegen die Interessen der Jagdlobby durchgesetzt werden können, bleibt allerdings abzuwarten.

Trotz desaströser Folgen: Landesregierung biedert sich der Jägerschaft an

Vollkommen unverständlich ist dagegen, wie sich die Landesregierung der Jägerschaft regelrecht anbiedert und ihr das Wort redet: Das Hessische Jagdgesetz habe sich bewährt, man wolle die Zusammenarbeit mit der hessischen Jägerschaft intensivieren und bekennt sich gar zur Jagd als vermeintlich notwendiges Mittel zur Regulierung von Wildbeständen. Wie man im Angesicht des fortschreitenden Artenrückgangs, der immer weiter steigenden Abschusszahlen z. B. beim Schwarzwild, der legalen Jagd auf bedrohte Arten wie Feldhasen und Rebhühner, zahlreicher Jagdunfälle und zahlloser wissenschaftlicher Belege für die Sinnlosigkeit oder gar Schädlichkeit einer Bejagung (z. B. von Füchsen) zu solchen Aussagen kommen konnte, ist absolut nicht nachvollziehbar.

Tatsächlich lässt sich nicht belegen, dass die Jagd einen sinnvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet. Vielmehr muss anhand der wachsenden Zahl von Hobbyjägern und der parallel verlaufenden dramatischen Entwicklung im Artenschutz ein negativer Einfluss jagdlicher Eingriffe angenommen werden. Nicht ohne Grund gerät die Hobbyjagd – und insbesondere die sinnlose Bejagung von Beutegreifern wie Füchsen – seit Jahren zunehmend in die Kritik.

Aufhebung und Einschränkungen von Schonzeiten: Kniefall vor jägerischen Abschussinteressen

Doch das hält die Landesregierung nicht davon ab, die Bejagung von Beutegreifern weiter auszudehnen: Das grausame Töten von Jungwaschbären soll durch Aufhebung der aktuellen Schonzeiten legalisiert werden, obwohl die Bejagung von Waschbären keine bestandsregulierende Wirkung hat und erst kürzlich erneut eine Studie gezeigt hat, dass von Waschbären in Deutschland kein negativer Effekt auf das Ökosystem oder eine Gefahr für bedrohte Arten ausgeht3. Bereits in den letzten Jahren war es der Jägerschaft viel zu leicht möglich, die gesetzlichen Schonzeiten ohne Angabe von stichhaltigen Begründungen unter dem Deckmantel des Artenschutzes auszuhebeln4. Dennoch soll laut Koalitionsvertrag die Bejagung von Füchsen während der eigentlichen gesetzlichen Schonzeiten im Rahmen von Sonderregelungen weiterhin zulässig sein. Zwar soll zukünftig mittels begleitenden Monitorings der Bestände gefährdeter Arten überprüft werden, wie sich diese zusätzliche Bejagung auswirkt. Doch ohne eine Differenzierung der Effekte diverser Schutzmaßnahmen und den Vergleich mit jagdfreien Gebieten durch unabhängige Wissenschaftler kann ein solches Monitoring nicht zu einer aussagekräftigen und glaubwürdigen Erfolgskontrolle der jagdlichen Eingriffe dienen.

Jagdideologie statt stärkerer Einbindung von Wissenschaft, Tier- und Naturschutz

Schließlich steht das Bekenntnis der Landesregierung zur Jagd als vermeintlich notwendiges Mittel zur Wildbestandsregulierung ganz grundsätzlich im krassen Widerspruch zum Vorhaben, das Jagdrecht „in Zusammenarbeit mit den Umwelt- und Jagdverbänden ggf. an wildbiologische Erkenntnisse anpassen“ zu wollen. Das oben erwähnte Monitoring, das sicherlich von Seiten der Jägerschaft durchgeführt werden wird, sowie die Idee der Einrichtung einer „Fachdienststelle für jagdkundliche und jagdbiologische Forschung“ könnte sich dementsprechend als weiterer Schritt hin zu einer einseitig jagdideologisch geprägten Sichtweise und politischen Einflussnahme der Jägerschaft in Hessen entpuppen. Anstatt einer engeren „Zusammenarbeit mit der hessischen Jägerschaft“ wären bei Entscheidungen zu Natur-, Arten- und Tierschutz vielmehr eine engere Zusammenarbeit mit jagdunabhängigen Ökologen und Biologen, eine Einbeziehung von Natur- und Tierschutzverbänden in politische Entscheidungen sowie eine deutlich stärkere Regulierung der Jagd nötig und sinnvoll.

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1) https://www.gruene-hessen.de/partei/files/2018/12/Koalitionsvertrag-CDU-GR%C3%9CNE-2018-Stand-20-12-2018-online.pdf
2) Tierschutz-Check des Hessischen Tierschutzbündnisses, https://docs.wixstatic.com/ugd/8399e1_de107f25d3794d40a020bbdb497ecd5e.pdf
3) https://www.projekt-waschbaer.de/
4) https://www.aktionsbuendnis-fuchs.de/single-post/DeckmantelArtenschutz

Ausführliche Darstellungen über Füchse und Fuchsjagd sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

 

Kontakt:
Aktionsbündnis Fuchs
Lovis Kauertz
Am Goldberg 5
55435 Gau-Algesheim
T. 0177 7230086
www.aktionsbuendnis-fuchs.de
aktionsbuendnis@fuechse.org