Schlagwort-Archiv: Nahverkehr

Offener Brief an die OVAG: Hitze und Untätigkeit gefährden Gesundheit und Sicherheit von Busfahrer*innen und Fahrgästen

Am Montag der letzten (26. Kalender-)Woche überschritt die Temperatur im Führerstand der Busse des Omnibusunternehmens „Der Radevormwalder“ nach unserer Kenntnis erstmals in diesem Jahr die Grenze von 30 °C, am Sonntag wurden Temperaturen von 38 °C erreicht. Wir fordern Sie daher zum Handeln auf.

Das Unternehmen verfügt, soweit wir dies wissen, über kein Fahrzeug mit Klimaanlage und nur ein Fahrzeug mit einwandfrei funktionierender Lüftung. Dies stellt ein unleugbares Problem dar, denn bei solchen Temperaturen ist die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter, in diesem Fall der Busfahrer, akut und langfristig gefährdet. Daraus ergibt sich mittelbar eine sehr reale Gefahr für die Sicherheit auch der Fahrgäste und weiterer Verkehrsteilnehmer.

Ab 35°C „nicht als Arbeitsraum geeignet“

Nicht ohne Grund stellt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in § 618 Absatz 1 klar, dass grundsätzlich eine Fürsorgepflicht dem Arbeiter bzw. Angestellten gegenüber besteht:

Der Dienstberechtigte hat Räume, Vorrichtungen oder Gerätschaften, die er zur Verrichtung der Dienste zu beschaffen hat, so einzurichten und zu unterhalten und Dienstleistungen, die unter seiner Anordnung oder seiner Leitung vorzunehmen sind, so zu regeln, dass der Verpflichtete gegen Gefahr für Leben und Gesundheit soweit geschützt ist, als die Natur der Dienstleistung es gestattet.

Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) konkretisiert weiter in § 3a Ziffer 1:

Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Arbeitsstätten so eingerichtet und betrieben werden, dass von ihnen keine Gefährdungen für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten ausgehen. Dabei hat er den Stand der Technik und insbesondere die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach § 7 Abs. 4 bekannt gemachten Regeln und Erkenntnisse zu berücksichtigen. (…) Wendet der Arbeitgeber die Regeln und Erkenntnisse nicht an, muss er durch andere Maßnahmen die gleiche Sicherheit und den gleichen Gesundheitsschutz der Beschäftigten erreichen.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) legt in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten in der ASR A3.5 unter 4.4. zur Temperatur am Arbeitsplatz fest, dass bereits ab 30°C Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ab 35°C ist ein Raum ohne technische, organisatorische oder persönliche Schutzmaßnahmen nicht mehr als Arbeitsraum geeignet. Die OVAG ergreift im Sinne dieser Regeln aktuell keinerlei Maßnahmen zum Schutz der Busfahrer des „Radevormwalders“.

Diese Regeln und Gesetze sind im vorliegenden Fall dem Sinn und Zweck nach jedenfalls anwendbar.

OVAG trägt die objektive Verantwortung

Wir möchten bereits an diesem Punkt klarstellen, warum wir uns in dieser Sache an die OVAG wenden: Die OVAG ist Mutterkonzern des „Radevormwalders“, der in der Praxis ein völlig abhängiges Unternehmen darstellt, dessen Leitung kaum Einfluss auf diese Situation hat und für sie folglich auch nicht durch uns verantwortlich gemacht werden kann. Ein Grund für die beklagenswerte Ausstattung des „Radevormwalders“ ist die höchst fragwürdige Praxis der OVAG, die Busse, für die sie selbst keine Verwendung mehr sieht, an ihr Tochterunternehmen abzuschieben. Uns sind Fälle bekannt, in denen diese Busse nicht einmal nach Übernahme durch den „Radevormwalder“ in einem fahrtüchtigen Zustand waren. Neben vielen anderen Problemen liegt hierin auch der Grund, dass keiner der Busse mit einer Klima-Anlage ausgestattet ist. (Anm.: Auf den Radevormwalder Buslinien fahren verschiedene Unternehmen. Busse des „Radevormwalders“ sind vorrangig auf den Linien 626, Richtung Wuppertal-Oberbarmen, und 671, Richtung Remscheid-Lennep, sowie im Schulbusverkehr im Einsatz.)

In der Vergangenheit war es in unserer Region durchaus vertretbar, Verkehrsbusse ohne Klimaanlage zu betreiben. Diese Verhältnisse haben sich durch die fortgesetzte Ausbeutung der Natur geändert. Wir müssen auch in Zukunft mit heißeren und längeren sowie trockeneren Sommern rechnen und können nicht davon ausgehen, dass es sich nur um einzelne Hitzetage handelt, die gegebenenfalls überbrückbar sind.

Hitze ist akute Gefahr auch für die Fahrgäste

Wir möchten außerdem klarstellen, dass wir hier nicht im Sinne des Fahrgastkomforts argumentieren. Zwar sind Beschwerden der Fahrgäste über unerträgliche Hitze in den Fahrzeugen in Anbetracht der hohen Fahrkarten-Preise für die Nutzung des Busverkehrs berechtigt und eine Gesundheitsgefährdung auch einzelner Fahrgäste durch die unregulierte Hitze kann nicht ausgeschlossen werden, die Gesundheit der Busfahrer betrachten wir hier jedoch als vorrangiges Problem. Wenn ein Busfahrer auf Grund der Hitze nicht in der Lage ist, den Bus sicher zu führen, gefährdet dies im Zweifel die Sicherheit aller Personen im Fahrzeug und weiterer Verkehrsteilnehmer.

Wir halten es für unabdingbar, dass die Fahrer durch die OVAG darin unterstützt werden, die Entscheidung über die Durchführung ihrer Fahrten vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit frei treffen zu können. Das heißt, dass den Fahrern die Möglichkeit frei stehen muss, eine Weiterfahrt zu verweigern, bis vertretbare Temperaturen im Führerstand der Fahrzeuge gewährleistet werden können. Nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind sie als Fahrzeugführer hierzu auch verpflichtet. Übergangsweise müssen unserer Ansicht nach auch Einschränkungen im Fahrgastverkehr in Kauf genommen werden, sollten die Busfahrer nicht in der Lage sein, die Verantwortung für die Sicherheit bei der jeweils herrschenden Temperatur zu übernehmen. Im Zweifelsfall hat die OVAG dem „Radevormwalder“ übergangsweise besser geeignete Fahrzeuge zu stellen, denn sie trägt die Verantwortung für den bestehenden Zustand.

Mensch vor Profit: OVAG muss sofort handeln!

Wir fordern die OVAG daher auf, geeignete Maßnahmen einzuleiten, um diese Arbeitsbedingungen mittelfristig durch eine entsprechende Ausstattung ihres Tochterunternehmens dauerhaft zu beenden und kurzfristig im Sinne der ASR A3.5 so sehr zu lindern, wie dies möglich ist. Als Sofortmaßnahme fordern wir, dass den Busfahrern an dem Haltepunkt am Radevormwalder Busbahnhof gekühltes Wasser und frische Tücher (zur Benetzung und Kühlung über die Haut) zur Verfügung gestellt werden.

Die reine Orientierung auf einen möglichst profitablen Betrieb Ihres Tochterunternehmens führt Sie letztlich zu einer rücksichtslosen Fahrlässigkeit, die nicht fortgesetzt werden darf. Sie müssen vor allen Dingen einen weitestgehend störungsfreien Betrieb gewährleisten können, der weder auf Kosten der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter, noch auf Kosten der Sicherheit der Fahrgäste geht. Erst, wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, können andere Interessen Ihrerseits bedient werden.


Hier kann man den Offenen Brief (auch zum Weiterverbreiten) als PDF herunterladen!

ÖPNV Radevormwald: LF will „die Bedürfnisse Aller angemessen berücksichtigen“

Zur kommenden 33. Sitzung des Rates der Stadt Radevormwald hat die AL den Antrag eingereicht, die Anbindung von Dahlhausen, Herbeck und Bergerhof an Wuppertal zu verbessern. Das ist ein richtiges Anliegen, aber die AL berücksichtigt nicht die Auswirkungen auf andere Stadtteile.

Wir bauen darauf auf und stellen mit unserem Antrag eine Lösung vor, mit der die Anbindung aller Stadtteile an der Buslinie 626 mit geringfügigem Mehraufwand wirtschaftlich und ökologisch verbessert und sogar vereinfacht werden kann. Andernfalls liefen wir Gefahr, dass die Stadtteile gegeneinander ausgespielt würden, anstatt die Bedürfnisse aller angemessen zu berücksichtigen.

Wir veröffentlichen in der Folge den Antrag, den unser Stadtverordneter, Fritz Ullmann, zur nächsten Sitzung des Rates einbringt:

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Radevormwald: Ein Ziel im Nahverkehr erreicht – 626 fährt immer über die Keilbeck

Wir begrüßen die Entscheidung der OVAG ausdrücklich, unserer Forderung nachzukommen, dass jeder Bus der Linie 626 über die Keilbeck fahren soll.

Vor allen Dingen bedeutet diese Vereinfachung mehr Lebensqualität für die Menschen auf der Keilbeck. Ein großer Erfolg nach fast zwei Jahren Auseinandersetzung, die wir gemeinsam mit den Anwohnern um die Buslinie führen.

Er ist das Ergebnis langfristiger und engagierter Arbeit. Ausschlaggebend waren die Mobilisierung und Organisierung durch das LF, das Engagement verschiedener Einzelpersonen und – vor allen Dingen – die Unterstützung des Anliegens durch die Anwohner selbst. Diesen Erfolg kann niemand sonst für sich in Anspruch nehmen. Dennoch sind wir mit dem Erreichten nicht zufrieden:

  • Nach wie vor fordern wir, dass alle Busse auch auf die Brede bis Herkingrade fahren. Dort kann unproblematisch bei der Feuerwache gewendet werden. Diese Option wird auch von einer Mehrheit der auf der Linie eingesetzten Busfahrer unterstützt.
  • Des Weiteren ist es zur Stabilisierung des Stadtteils absolut notwendig, dass die Linie 626 täglich eine Stunde früher und zwei Stunden länger fährt, sodass auch Pendler im Schichtbetrieb die Linie nutzen können und die Vermittelbarkeit von arbeitslosen Menschen in den Wupperorten erhöht wird. Somit würden neue Kundengruppen für die Linie gewonnen. Das ist auch im wirtschaftlichen Interesse der OVAG.
  • Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Linienführung über Önkfeld und Ülfetal durch ein Anrufsammeltaxi (AST) ersetzt werden sollte, sodass die Anbindung dieser Orte bedarfsorientiert bestehen bleibt, gleichzeitig aber die Frequenz der Busse auf der Stadtachse durch die Linie 626 im Zusammenspiel mit der Linie 671 auf ansatzweise 10-Minuten kommt – das wäre Großstadtniveau, ohne, dass man einen zusätzlichen Bus einsetzen muss!

Wuppertal: LF unterstützt mit dem InterBündnis die Streikenden

In Wuppertal und vielen anderen Städten stehen heute, am 10.04.18, alle Räder im Nahverkehr still. Auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes werden bestreikt. Das LF unterstützt diese Streiks und hat zusammen mit den Partnerorganisationen und Einzelmitgliedern im InterBündnis eine kleine, spontane Kampagne entwickelt, um speziell die Streikenden im Öffentlichen Nahverkehr zu unterstützen.

Sie stehen im Zentrum der öffentlichen Hetze gegen die Streiks, da ihr Streik das Leben der einfachen Menschen unabhängig von Schicht und sonstigen Lebensumständen am stärksten betrifft. Wir wenden uns an die Fahrgäste, deren Interesse es nicht sein kann, dass Busfahrer schlecht bezahlt werden und unter hohem Arbeitsdruck stehen.

An etwa 30 Stellen wurden die kleinen Plakate am gestrigen Abend angebracht. In Dutzenden Einzelgesprächen wendeten wir uns dabei direkt an die Fahrgäste und Busfahrer. Die Busfahrer waren fast alle für unsere Unterstützung dankbar. Und entgegen der öffentlichen Erwartungshaltung fanden wir kaum Fahrgäste, die kein Verständnis für den Streik hatten.

Natürlich haben die Fahrgäste an den Streiktagen mit Problemen zu kämpfen, aber sie wissen in der großen Mehrheit, dass die Interessen der Busfahrer ihren eigenen Interessen nicht entgegen stehen, sondern dass sie diese Interessen teilen. Es ist, wie so oft: Uns wird eingeredet, dass die Menschen unsolidarisch und egoistisch wären, aber die Wahrheit sieht anders aus. Die Menschen sind nicht so kurzsichtig.

Wir wünschen den Streikenden weiter viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

Radevormwald: 1. Nahverkehrstreffen erfolgreich – Unterschriftensammlung „für einen besseren Busverkehr“ startet diese Woche!

Mit Wupperaner Bürgern und einigen Parteienvertretern fand das 1. Nahverkehrstreffen in konstruktiver Atmosphäre statt. Angeregt wurde über die verschiedenen Fragen und Konzepte diskutiert sowie mehrere schriftliche Nachrichten von Einwohnern mit ihren Erfahrungen einbezogen.

Hier berichten wir über die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse, in denen sich die ursprünglichen Thesen des LF weitestgehend wiederfinden, die aber deutlich über unsere bisher vorgeschlagenen Veränderungen hinausgehen.

  1. Die Linie 626 soll morgens allgemein eine Stunde früher Fahren, um es Pendlern im Schichtbetrieb zu ermöglichen, mit dem Bus zur Frühschicht in Radevormwald oder Wuppertal zu kommen. Am Abend soll die Linie 626 zwei Stunden später nach Radevormwald fahren. Damit soll es sowohl Schichtarbeitern ermöglicht werden, nach der Spätschicht noch mit dem Bus nach Hause fahren zu können, als auch die Möglichkeit geschaffen werden, abendliche Freizeitaktivitäten in Wuppertal und Radevormwald (letzteres für die Wupperaner) wahrzunehmen. Insbesondere für Jugendliche wäre dies wichtig und hätte, da es vor Ort kaum Freizeitangebote für Jugendliche gibt, auch keine Nachteile für die Wirtschaft in Radevormwald.

    Der Oberbergische Kreis vernachlässigt nicht nur die Bedürfnisse der Arbeiterinnen und Arbeiter in Radevormwald und die Möglichkeit, Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen und damit ganz im Sinne der Umwelt den Individualverkehr zu verringern, sondern auch die Möglichkeit, die Linie 626 zukunftssicher zu positionieren und verzichtet dabei grundlos auf relevante Einnahmen. Für die Wupperorte mit einem hohen Arbeitslosenanteil ist die Nutzbarkeit der Linie 626 durch Pendler eine Standortfrage!
    Es wurde beschlossen, hierzu auch Kontakt mit dem JobCenter Oberberg zu suchen, denn für die Vermittlung von Arbeitslosen aus den Wupperorten sehen wir hier eine wichtige Chance.

  2. Wir wollen, dass alle Fahrten der Linie 626 die gleiche Route fahren: Immer über die Keilbeck und die Brede, dann an der Feuerwache Herkingrade wendend zurück in das Tal und durch die Stadt. Das heißt, dass tagsüber an den Haltestellen Mittelstraße, Keilbecker Str., Auf der Brede, Herkingrade, Wuppermarkt und Dahlhausen Brücke halbstündig Busse abfahren würden – ohne, dass ein Bus mehr eingesetzt werden muss!

    Gegen die reguläre Verbindung über Önkfeld sprechen wir uns aus, weil diese bei schlechten Witterungsbedingungen zu vorhersehbaren Problemen führen muss. Die Busfahrer müssen in der jetzigen Situation bei Schnee und Glätte in Richtung Wuppertal schon an der Haltestelle Rathaus in Radevormwald entschieden haben, ob sie die kritische Abfahrt über die Keilbecker Straße riskieren können, im Zweifel ohne die Situation dort zu kennen. Daraus müssen sich zwangsläufig erhebliche Probleme für Fahrgäste ergeben, deren Haltestellen dann nicht wie erwartet angefahren würden.

    Die Fahrten, die aktuell in Grunewald enden, sollen nicht fortgesetzt und stattdessen in die von uns vorgeschlagene Hauptlinienführung eingegliedert werden, soweit jeweils sinnvoll.

  3. Zwischen Keilbecker Straße bzw. Mittelstraße und dem Busbahnhof soll eine Verbindung mit einem Anruf-Sammel-Taxi (AST) hergestellt werden.

    (weitere Informationen zum AST hier: https://www.vrsinfo.de/service/anruflinien-ast-taxibus-etc.html)

    Somit sind insbesondere die Haltestellen Önkfeld und Ülfetal angebunden, bei denen kein erkennbarer Bedarf nach einer täglichen Anbindung besteht. Gleichzeitig löst sich mit einer solchen Verbindung das Problem, die Keilbeck, Brede und Herkingrade bei beispielsweise Glatteis zu erreichen, denn es wird nach wie vor nötig sein, dass Linienbusse diese Strecke unter solchen Bedingungen vermeiden.

  4. Wenn die Linie 671 durch Umstieg von der Linie 626 jetzt, nach der Streichung der Linie 659, die offizielle Anbindung der Wupperorte an Remscheid sein soll, dann muss deren Fahrplan so angepasst werden, dass der Anschluss selbst bei der regelmäßig zu erwartenden Verspätung der Linie 626 sicher erreicht werden kann (wir halten 10 Minuten in der Regel für angemessen).

    Dies sollte so erfolgen, so dass sich die Frequenz, mit der Busse der Linien 626 und 671 die Haltestellen an der Achse Radevormwald Busbahnhof – Herbeck (innerstädtischer Verkehr) anfahren, auf etwa 20 Minuten senkt. Damit erreichen wir eine deutliche Verbesserung der Anbindungen innerhalb der Stadt ohne wesentliche Nachteile.

  5. Es müssen aktuelle Linienfahrpläne in den jeweiligen Bussen zur Verfügung gestellt werden.

    Auf den öffentlichen Nahverkehr sind aktuell vorwiegend drei Gruppen angewiesen:

    1. Jugendliche; Personen, die noch keinen PKW besitzen.

    2. Arbeitslose; Personen, die kein Fahrzeug unterhalten können.

    3. Ältere Menschen; Personen, die kein Fahrzeug mehr führen können.

    Für die älteren Menschen müssen wir bereit sein, konventionelle Fahrpläne zur Verfügung zu stellen. Mit einem solchen Fahrplan kommen ältere Menschen in der Regel deutlich besser zurecht. Die Beliebtheit der Nahverkehrs-Apps auf Smartphones senkt die Nachfrage sicherlich, aber der Bedarf bleibt bestehen. „Nahverkehrspaten“ ersetzen solche Fahrpläne nicht!

Unser Ziel ist es, zu erreichen, dass diese Veränderungen in den neuen Fahrplan ab Juli 2018 einbezogen werden. Um diesen Ideen die entsprechende Kraft zu verleihen, soll bereits ab dieser Woche eine neue Unterschriftensammlung (hier die Liste als PDF herunterladen) gestartet werden. So können wir auch feststellen, wie viele Menschen in Radevormwald diese konkreten Vorschläge unterstützen. Bereits Ende 2016 hatte eine Unterschriftensammlung des LF mit fast 1000 Unterschriften in den Wupperorten großen Erfolg. Dieses Ergebnis hoffen wir bis Anfang April zu wiederholen.

Das 1. Nahverkehrstreffen hat sich bewährt – also wird es weitere Treffen geben.

Das nächste Treffen findet am 3.3.2018 ab 19 Uhr wieder

im Nebenraum der Café-Kneipe „Zum Rathaus“ statt!

Wir suchen: Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, das Nahverkehrstreffen zu „verselbstständigen“. Zwar hat das LF die Initiative zu diesen Treffen unternommen und in der Vergangenheit zu diesem Thema viel erreichen können, den Nahverkehr in Radevormwald zu verbessern ist aber ein allgemeines Anliegen, das über den Rahmen des LF und jeder anderen Partei hinaus geht. Deswegen soll versucht werden, Einwohner ohne Bindung an eine bestimmte Partei für die Öffentlichkeitsarbeit und Organisation der Nahverkehrstreffen zu gewinnen. Bis dies gelungen ist, erfolgt die Einladung jedoch weiter durch das LF mit der Beteiligung von Wupperanern, Radevormwaldern und anderer Parteien.

Deine Meinung ist gefragt!

Um Erfahrungen und Eindrücke sammeln zu können, hat das LF eine eigene E-Mail-Adresse geschaltet: nahverkehr@linkes-forum.de

Sie kann auch über ein Kontaktformular auf unserer Webseite des LF (http://nahverkehr.linkes-forum.de) erreicht werden. So können Sie uns direkt Ihre Meinung schreiben – oder, wenn Sie zum Nahverkehrstreffen nicht kommen können, sicher sein, dass Ihre Ideen diskutiert werden.

Einladung zum 1. Nahverkehrstreffen

Am Donnerstag, 8. Februar 2018

Treffpunkte und -zeiten:

18:41 Uhr: Buslinie 626 ab Haltestelle „Dahlerau Bahnhof“, Richtung Radevormwald Stadt

19:15 Uhr: Café-Kneipe „Zum Rathaus“, Nebenraum

Hiermit laden wir herzlichst zu einem ersten Nahverkehrstreffen in Radevormwald ein!

Wir wenden uns mit dieser Einladung sowohl gezielt an einzelne Vertreter in Radevormwald ansässiger Parteien, als auch an interessierte und betroffene Bürger und Einwohner.

Das Treffen beginnt am 8.2. um 18:41 ab der Haltestelle „Dahlerau Bahnhof“ in Fahrtrichtung Radevormwald. Im Bus beginnen wir die Diskussion – und ab 19:15 Uhr diskutieren wir weiter im Nebenraum der Café-Kneipe „Zum Rathaus“.

Was will das LF?

Seit 2016 engagieren wir, das LF, uns im Rahmen der Überarbeitung des Nahverkehrsplans des Oberbergischen Kreises für Verbesserungen im Radevormwalder Nahverkehr im Allgemeinen und eine vernünftige Anbindung der Wupperorte an das Nahverkehrsnetz im Besonderen. Bei der ersten Änderung des Fahrplanes im Januar wurden unsere Forderungen nur teilweise berücksichtigt: Die Linie 659 wurde gegen unseren Protest eingestellt und die Streckenführung der 626 probeweise verändert, um mit dieser Linie die früher mit der Linie 659 angebundene Brede und nun, erstmals, Önkfeld mit der Stadt zu verbinden.

  1. Unsere wesentlichste Kritik bleibt, dass die Linie 626 nach wie vor am morgen eine Stunde zu spät beginnt und am Abend eine Stunde zu früh endet, um für Pendler im Schichtbetrieb benutzt werden zu können. Der Oberbergische Kreis vernachlässigt hier nicht nur die Bedürfnisse der Arbeiterinnen und Arbeiter in Radevormwald und die Möglichkeit, Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen und damit ganz im Sinne der Umwelt den Individualverkehr zu verringern, sondern auch die Möglichkeit, die Linie 626 zukunftssicher zu positionieren und verzichtet dabei grundlos auf relevante Einnahmen.

    Für die Wupperorte mit einen hohen Arbeitslosenanteil ist das eine Standortfrage!

  2. Wir wollen, dass alle Fahrten der Linie 626 die gleiche Route fahren: Immer über die Keilbeck und die Brede, dann an der Feuerwache Herkingrade wendend zurück in das Tal und durch die Stadt.

  3. Wenn die Linie 671 durch Umstieg von der Linie 626 die offizielle Anbindung der Wupperorte an Remscheid sein soll, dann muss deren Fahrplan so angepasst werden, dass der Anschluss selbst bei der regelmäßig zu erwartenden Verspätung der Linie 626 sicher erreicht werden kann.

Sehen es die Radevormwalder auch so wie das LF?

Wie werten die anderen Parteien und Wählerbündnisse die Veränderungen?

Welche Verbesserungen halten die Rader Einwohner und besonders die Wupperaner für nötig?

Deine Meinung ist gefragt!

Um bereits im Vorfeld Erfahrungen und Eindrücke sammeln zu können, hat das LF eine eigene E-Mail-Adresse geschaltet: nahverkehr@linkes-forum.de

Sie kann auch über ein Kontaktformular auf der Webseite des LF (http://nahverkehr.linkes-forum.de) kontaktiert werden. So können Sie uns direkt Ihre Meinung schreiben – oder, wenn Sie zum Nahverkehrstreffen nicht kommen können, sicher sein, dass Ihre Ideen diskutiert werden.

Wir freuen uns auf rege Beteiligung, besonders der parteilosen Radevormwalder Einwohner!

Hier kann man diese Einladung als PDF herunterladen.

LF-Vorschlag angenommen: Buslinie 626 soll Radevormwald bis nach Mitternacht anfahren!

Unser Bus nichtZur heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Verkehr (AKTV) hatte Fritz Ullmann, Stadtverordneter des LF, den Antrag gestellt, in die Stellungnahme der Stadt zum Nahverkehrsplan aufzunehmen, dass die Buslinie 626 bis nach Mitternacht von Wuppertal nach Radevormwald fahren soll. Der Ausschuss nahm den Vorschlag ohne Gegenstimmen an.

Der Vorschlag hat dabei höchste Priorität erhalten, soll also vorrangig vom Kreis beachtet werden. Dieser wird auf Grundlage der Stellungnahme der Stadt Radevormwald entscheiden. Wenn die 626 länger fährt, kommt dies Pendlern genau so zu Gute wie Menschen, die ohne Auto Freizeit- und Kulturangebote in Wuppertal wahrnehmen wollen. Das steigert wieder die Attraktivität des Wohnorts Radevormwald, so begründete Ullmann seinen Antrag. Damit dieser Vorschlag wirklich in den Kreistag kommt, muss er vorher noch durch den Rat. Die Chancen dafür stehen jetzt, nachdem keine Fraktion im Ausschuss Einwände erhoben hat, sehr gut.

Dass es so ist, ist den gut Tausend Menschen zu verdanken, die sich in den und für die Wupperorte stark gemacht und einen beachtlichen Druck auf die Politik aufgebaut haben. Ohne ihren Einsatz für einen Erhalt der Buslinien 626 und 659 hätte man erst Recht keine Verbesserung der Buslinien fordern können. “Dafür müssen wir diesen Menschen danken. Das LF ist nur ein kleiner Teil dieser Anstrengungen.”, so Ullmann.

Damit haben die Anwohner der Wupperorte und ihre Unterstützer jetzt schon viel für sich erreicht – und mehr, denn von diesem Einsatz kann nun vielleicht die ganze Stadt profitieren.

Heute: Diskussion zum Nahverkehrsplan

Nicht vergessen, heute (16.09.2014) Abend ab 19 Uhr lädt der Bürgerverein für die Wupperorte zu einer Vorstellung und Diskussion zum Nahverkehrsplan des Oberbergischen Kreises im kath. Pfarrheim in der Kirchstraße, direkt neben der Sparkasse Dahlerau!

Christian Viebach von der CDU wurde ebenfalls eingeladen – wir werden im Publikum sein! Auch dort gibt es wieder die Möglichkeit, unsere Petition zum Erhalt der Busse zu unterschreiben. Bald sind es 1000 Unterschriften!

Wir werden uns hier auch aktiv mit einigen falschen Behauptungen, die Viebach und die CDU in den letzten Wochen zum Stand der Verhandlungen um den Nahverkehrsplan verbreitet haben, auseinandersetzen können. Wir sind sehr gespannt auf den Verlauf der Diskussion und hoffen auf eine rege Beteiligung aus der Bevölkerung.

Radevormwald – Burger: 626 wird weiter durch Keilbeck fahren

Ein Sieg für die engagierten Menschen in den Wupperorten!

Unser Bus nichtZumindest ein Bus wird weiter fahren! Am 07.09.16 fand in Gummersbach die Informationsveranstaltung zur Beteiligung am Nahverkehrsplan des Oberbergischen Kreises statt. Anwesend waren Vertreter der Kommunen, der Verkehrsbetriebe und der Bürgerbusvereine. Vertreter des Kreises moderierten die Veranstaltung. Vertreter der an der Erstellung des Plans beteiligten Planungsbüros (PTV) erklärten ihr Konzept.

Radevormwald war bei dieser an sich relativ schwach besuchten Veranstaltung deutlich überrepräsentiert, denn die meisten Fraktionen hatten eigene Vertreter geschickt. Für das LF nahm Fritz Ullmann an der Veranstaltung teil. Dementsprechend war die Busanbindung auf der Keilbeck ein heiß diskutiertes Thema.

„Die 626 wird weiter durch Keilbeck fahren!“
Irene Burger, PTV

Die Vertreter des Kreises zeigten sich defensiv. Man habe nie ernsthaft vorgehabt, die Linie über die Keilbeck einzustellen. Das sei schon gesetzlich nicht zulässig – auf der Keilbeck leben zu viele Menschen! Diese Aussage lässt natürlich etwas rätselhaft erscheinen, warum dieser Vorschlag überhaupt diskutiert wurde. Auch ist damit noch nicht abschließend geklärt, in welcher Form (bspw. Taktung) die Anbindung der Menschen auf der Keilbeck und in Herkingrade in Zukunft gewährleistet werden soll und der Fortbestand der 659 ist keinesfalls gesichert. Wir müssen uns weiter für eine Verbesserung der Linienführung einzusetzen.

Unterschriftensammlung geht weiter!

„Auch wenn die Menschen in den Wupperorten durch ihr Engagement einen klaren Sieg verzeichnen können, müssen wir die Diskussion fortsetzen und den Druck auf die Verwaltungen aufrecht erhalten.“
Fritz Ullmann, LF

Dafür haben wir allen Grund, denn mittlerweile haben nicht weniger als 750 Menschen die Petition für den Erhalt beider Buslinien in den Wupperorten unterschrieben. Wegen des wirklich unglaublichen Zuspruchs und da noch nicht klar ist, wie genau es weiter geht, haben wir uns entschieden, die Unterschriftensammlung zu verlängern, und zwar bis zum 15. Oktober. Bis dahin sollten alle Unterschriftenlisten an der auf dem Bogen angegebenen Adresse eingegangen sein. Am 25. Oktober möchten wir diese Unterschriften dem Stadtrat vorlegen und darum bitten, dass er sie seiner Stellungnahme an den Oberbergischen Kreis beifügt. Damit wollen wir unterstreichen, wie wichtig eine gute Busanbindung den Menschen in den Wupperorten ist.

Wir erinnern bei dieser Gelegenheit auch an die Veranstaltung des Bürgervereins für die Wupperorte am Freitag, den 16.09.16 ab 19 Uhr im katholischen Pfarrheim in der Kirchstraße, auf der der Nahverkehrsplan ebenfalls diskutiert werden soll.

Vertreter des LF werden auch hier anwesend sein.